Perspektivwechsel

Einen Beitrag übers Schreiben will niemand lesen. Einen darüber, warum man nicht schreiben kann noch weniger als Niemand.
Die Summe einer negativen Masse ist jedoch in der Logik immer noch null und damit ist zumindest an dieser Front nichts verloren: wie so oft ist es nur eine Frage der Perspektive wie und ob man etwas wahrnimmt.

Ich habe die Themen im Kopf, habe wie gewohnt die einzelnen „Aufhängerformulierungen“ im Kopf… Und dann erscheint Alles so belanglos, unwichtig und langweilig, dass der Text mein Hirn verlässt und lediglich einen kleinen Zettel mit der Aufschrift „Mach’s gut du Hippie“ zurücklässt.
„Bevor ich misch uffresch isset mir ejal“, sagt sie oft; darüber rege ich mich sehr auf. Und natürlich rege ich mich auch so über andere Dinge auf (echaufieren ist der Hintergrundbeat in meinem Kopf)… aber darüber zu schrieben scheint irrelevant. Überflüssig wie die Anleitung zur Nutzung einer Pizza.
bleibt sind Texte die entweder noch langweiliger sind (trust me, they do NOT fit into this Blog) oder zu persönlich werden. Ich erinnere mich an eine „befreundete“ Bloggerin, die vor einer ähnlichen Diskrepanz stand. An meinen – vermutlich klugen – Ratschlag erinnere ich mich nicht.

Die Perspektiven haben sich geändert, soviel sei gesagt. „Tagebuch eines Verwirrten“ steht hier im Untertitel; ob ich es (in dem von Urheber gemeinten Sinne) noch bin kann ich seit einem Jahr nicht beantworten. Oder auch zwei, die Erinnerungen verschwimmen hinter einer neuen Sonne und ich bin schließlich immer noch verirt.

Was mir fehlt – so ist meine Hoffnung – ist die Nacht. Die Nacht zum Denken und Schreiben; die Zeit in der niemand etwas von mir will und meine Gedanken ohne weitreichende Folgen auch mal düster oder böse werden dürfen. Ähnlich einer Schildkröte verharrt mein inneres Ich gerade in Starre, träumt von Frühling und Neubeginn während Außen gerade der Punk abgeht; Ich selbst (also äußeres Ich) aktiv im Zentrum dieses Wirbelns.

Die Länge ist schon immer von Belang, dennoch wollen wir weiter so tun als wäre dem nicht so. Et is jesacht watt zu sahn is, nech; Ich kann kein Berlinerisch und amüsiere mich doch damit.

Vielleicht die Pointe des Ganzen? Ich hab keine. Keine heute, keine gestern und keine in der ganzen Woche in der dieser Text schon fertig in der Schublade (digital weil neuzeitlich) verfault. Keine Pointe und keinen Plan, auf geht’s zum Mt. Everest!

 

5 Kommentare zu “Perspektivwechsel

    • Das war die Hoffnung. Es steht jetzt nächste Woche auch nen neuer Abschnitt an und es gibt dann wieder mehr Input. Eventuell bringt das Veränderung…

      Like

  1. Weißt du, ich bin voll von Gedanken, von Gefühlen, da könnte ich ganze Bücherregale mit füllen, aber letztendlich kommen immer nur wenige Worte zu Papier in großen Abständen…seit Jahren wünsche ich mir, das möge sich ändern…von daher verstehe ich dich und wünsche dir: lass es raus, lass es aufs Papier fließen…🙂

    Gefällt 2 Personen

Hinterlasse einen Kommentar