Du weißt es noch nicht V

Wer bin ich?
Wer bist du?
Was passiert hier?
Bleibt es?
Darf es sein?
Du weißt es noch nicht.

Fühlst du auch so?
Bin ich schön?
Ist es echt?
Bleibt es?
Kann ich es wissen?
Aber du wirst es wissen.

Stell deine Fragen.
Sag deine Zweifel.
Teil deine Angst.
Leb deine Wut.
Fühl uns.

Bis dahin.

Du weißt es noch nicht IV

Du weißt es noch nicht,
Aber du wirst es wissen.

Bis dahin.

Bis dahin?

Was, wenn du es weisst
Aber ich nicht verstehe?
Was, wenn du es siehst
Aber ich nicht schaue?
Was, wenn du es spürst
Aber ich nicht fühle?

Wie kann ich Zweifel,
Ängste und Trauer,
Stunde um Stunde
Erleben, erdulden
Ertragen und nicht
Denken: was, wenn…

Wie kann ich Glauben,
Hoffnung und Sehnen,
Stunde um Stunde
Erleben, erdulden
Ertragen und nicht
Denken: was, wenn…

Du weißt es noch nicht.
Sehnst du so wie ich?
Aber du wirst es wissen.
Hoffst du so wie ich?
Bis dahin.
Bis dahin…?

Breaking Point II

In zerrissenen Laken,
Zerschunden vom Spiel,
Ausgeblutet und leer,
Liege ich allein
Neben meiner Geliebten.

Ich habe mein Gesicht,
Vielleicht auch nur
Den Blick,
verloren.

In der Stille meiner Einsamkeit
Sehe ich die Lücken,
Tief im Herzen,
Die klaffen.

Erneut am Ziel
Meiner Wünsche
Und der Sehnsucht.
Erstickt mich sanft
Meine zärtliche Geliebte.

Die Dauer einer Fahrt

Ich suche dich, Inspiration. Oh du holde Maid, du zarte Versuchung. Du flüchtige Braut, ewig am Rande..

Ah well. Fuck you stupid bitch.

Auf der Suche nach Bildern über die ich schreiben kann stolpere ich immer wieder über Wiederholungen.

Die Bogensehne, die zum zerreissen angespannt ist; das Flugzeug, dessen Flügel wild im Wind vibrieren und desen bedrohliches Summen mit lauter Stimme nahendes Unheil verkündet; der Baum, im Sturmwind gebeutelt und im Geiste noch nicht entschlossen ob er Eiche oder Palme sein soll; Die Fußstapfen, die sich immer und immer wieder selbst kreuzen…

Alles wiederholt sich. Kreise im Kopf ergeben die Kreise in meinem Leben und ich bin gefangen in einem meiner Lieblingselemente: Redundanz. Ein schönes Wort, meist liebe ich es. Doch gerade bringt es mich um den wenigen Verstand, den ich normalerweise als halbwegs zurechnungsfähig einstufen würde.

Verzweifelt bemühe ich mich darum, Schönes zu kreieren. Der Drang, meine eigene Erbärmlichkeit zu übermalen ist so stark, dass er mich in die Tasten hauen lässt, ohne Rücksicht darauf zu nehmen, dass ich eigentlich nichts zu sagen habe. Und schon jetzt scheitere ich an meinem eigenen Ausweg, da ich die Mittelmäßigkeit des Bemühens erkenne. Denn wer schreibt schon über das Schreiben an sich?! Ein Künstler, der vor einem weißen Blatt sitzt und es weiß belässt, weil er gerade nichts kreieren kann ist vermutlich der beste Maler, da er Anspruch an seine Arbeit hat. Zumindest finde ich ihn besser als jene, die aufs Blatt spucken und das Ganze als kreativ verkaufen.

Ich spucke. Spucke Worte, da mir Gift und Galle ausgehen. Ich schreibe ohne ein Thema, da mir keines einfallen will, meine Seele aber nach einem Ventil schreit. Nach einem Ablass, doch wo kann ich den heutzutage noch kaufen? Die Kirche musste es ja abschaffen und ich glaube eh nicht an sie.

Wer bin ich wenn ich schreibe? Und warum zur Hölle fällt mir kein anderes Thema ein als ich selbst?

Vielleicht… Vielleicht sind viel denkende Menschen allein per Definition einsamer als andere, weil man Gedanken ja eben nicht hören kann. Ich will schreien, traue mich aber noch nicht einmal in Capslock zu schreiben…

Ich will schlafen, denn ich habe zu viel gesehen von mir selbst. Doch meine Gedanken schlafen nie, denn sie wollen mehr mehr mehr. Und so bleibe ich mit meinen Wünschen ein Schatten in meiner eigenen Welt. Ich bin ein Schatten in meiner eigenen welt, wie soll ich also in deiner teilhaben?! Wie soll ich das raus bekommen, was in mir wuchert und krankt wie ein Geschwür, wenn es doch letztlich in meinem eigenen Kopf steckt und nur dort Bestand haben kann?

1 2 3 Kotzprobe UEEERG. So hat es ein kleiner 13jähriger Junge neulich bei Tonproben formuliert. So schreib ich es nieder um zusammenzufassen was hier abgeht. Ich kotze; reier mir die Seele aus dem Leib. Denn dort will sie nicht bleiben. Und ich gebe ihr nach, denn ich kann sie verstehen.

Ich verstehe so viel, zu viel. Ich verstehe und verstehe.

Doch was mir fehlt ist das Verständnis.

Für meine Welt.

Für mich.

 

Denn manchmal ist Niveau auch nur eine Handcreme und ein Blog auch nur ein emotionaler Schrotthaufen.

Für jeden Finger einen

Für jeden Finger einen Freund.
Stelle ich fest,
Überrascht von mir.

Für jeden Finger einen Zweifel,
An diesem Freund.
Überrascht mich nicht.

Für jeden Finger einen Grund,
Gegen den Zweifel.
Überzeugt mich nicht.

Am Ende stehe ich,
Niemand sonst,
Meinem Glück im Weg.